Die Lindenwanze: Ein harmloser Besucher

Lindenwanze

Die Lindenwanze (Oxycarenus lavaterae) ist ein kleines Insekt aus der Familie der Bodenwanzen. Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum, hat sich aber durch die milderen Winter der letzten Jahre zunehmend in Mitteleuropa verbreitet. Besonders oft findet man sie auf Lindenbäumen, die ihr bevorzugtes Habitat darstellen. Die ausgewachsenen Tiere sind etwa 5–6 Millimeter lang, schwarz-rot gefärbt und fallen durch ihre Schwarmbildung auf.

Lebensweise der Lindenwanze

Die Lindenwanze ernährt sich von Pflanzensäften, insbesondere von den Samen der Sommer- und Winterlinde. Im Herbst sammeln sich die Tiere oft in großen Gruppen an Baumstämmen, Mauern oder Hausfassaden, um Wärme zu suchen. Diese Schwärme können durchaus beeindruckend wirken, sind aber in der Regel harmlos.

Sind Lindenwanzen gefährlich?

Lindenwanzen auf BaumLindenwanzen auf Baum - (c) Helge May


Nein, Lindenwanzen stellen keine Gefahr für Menschen, Tiere oder Pflanzen dar:

  • Sie stechen nicht und übertragen keine Krankheiten.
  • Pflanzen werden durch ihren Saugvorgang kaum geschädigt.
  • Sie beißen oder fressen keine Materialien wie Holz oder Textilien an.

Der Hauptgrund, warum Lindenwanzen oft als Problem wahrgenommen werden, ist ihr massenhaftes Auftreten. Wenn sie im Herbst an Hausfassaden oder Fenstern auftauchen, fühlen sich viele Menschen gestört.


Muss man Lindenwanzen bekämpfen?

Eine Bekämpfung der Lindenwanzen ist in der Regel nicht notwendig. Sie richten keinerlei wirtschaftlichen oder ökologischen Schaden an und verschwinden meist von selbst, wenn die Temperaturen sinken. Chemische Mittel sind daher nicht empfehlenswert und zudem ökologisch bedenklich.


Fazit: Lindenwanzen sind harmlos und eher ein optisches Problem. Eine Bekämpfung ist nicht notwendig und sollte aus Gründen des Umweltschutzes vermieden werden. Wer die Tiere jedoch als störend empfindet, kann mit einfachen Maßnahmen die Belästigung reduzieren.


17.12.2024